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PESSACHSEDER 10 – DAS BRECHEN DER  MITTLEREN MAZZA – JACHAZ UND AFIKOMAN

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PESSACHSEDER 10 – DAS BRECHEN DER MITTLEREN MAZZA – JACHAZ UND AFIKOMAN

DAS BRECHEN DER MITTLEREN MAZZA – JACHAZ

UND AFIKOMAN

Auf dem Sederteller liegen drei Mazzot:

–zwei für Lechem Mischnej (doppeltes Brot) und

–eine (die mittlere Mazza) als Symbol für das Lechem Onni (kleinstes Stück, das Brot des Elends).

Zusätzlich dient  die mittlere Mazza (größter Teil) als Afikoman (Zugabe, Nachtisch, Dessert).

AFIKOMAN

Die mittlere Mazza wird in zwei gebrochen:

-Den kleineren Teil legen wir zurück auf den Teller.

-Das größere Stück legen wir unter ein Kissen oder in einer Tasche und heben es auf bis nach dem Essen.

Das Aufheben vom Afikoman

Das kleinste Teil verbleibt auf den Teller als Lechem Onni, als Brot des armen Mannes, denn auch ein armer Mann hebt das größere Stück seines kargen Brotes für ungewisse Zeiten auf und isst so wenig wie möglich davon.

Gründe für die Mazza unter ein Kissen oder in einen Beutel

Es werden mehrere Gründe genannt, weshalb die Mazza unter ein Kissen oder in einen Beutel gelegt wird:

Erinnerung

-erstens als Erinnerung an “uschemartem et hamazzot”, du sollst die Mazzot aufheben.

Nicht verwechseln

-Außerdem wird das Afikoman separat weggelegt, damit es nicht versehentlich mit den anderen Mazzot verwechselt wird.

‚Nicht zu beschämen‘

Zweitens wird das Afikoman erst später am Abend gebraucht. Um es nicht zu beschämen, weil es ständig übergangen wird, bedecken wir es mit einem Kissen.

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Kinder wach teilnehmen

Noch ein anderer wichtiger Grund ist, dass die Kinder wach und aktiv am Sederabend teilnehmen, geht es beim Sederabend doch hauptsächlich darum, die Kinder in das Judentum einzuführen und sie den Auszug aus Ägypten am eigenen Leib miterleben zu lassen.

in Tüchern gewickelten Teig auf den Schultern

Viele Menschen pflegen die Gewohnheit, mit dem Afikoman in einer Stofftasche über der Schulter den Tisch zu umrunden, um von neuem zu erleben, wie die Juden aus Ägypten zogen, nämlich mit dem restlichen, in Tüchern gewickelten Teig auf den Schultern. Die Juden schätzten die Mizwa der Mazza so sehr, dass sie die Mazzot nicht auf dem Rücken ihrer Tiere transportierten, sondern sie selbst trugen.

Befreiungsprozess zum größten Teil noch im Verborgenen

Warum trägt der Abschnitt, in dem letztendlich das Afikoman gegessen wird, den Namen Zafun? Zafun bedeutet ‚verborgen‘. Afikoman ist ein Symbol dafür, dass der Exodus erst der Anfang des Befreiungsprozesses darstellt. Dieser Prozess liegt zum größten Teil noch im Verborgenen.

Wir feiern die Zukunft und erinnern an das Fleisch des Pessachopfers

Afikoman essen wir erst als letzte Nahrung im zweiten Teil des Seders, im sogenannten Nach-Seder. Dann feiern wir die Zukunft des Jüdischen Volkes.  Das Afikoman, das wir heutzutage am Ende der Sedermahlzeit essen, erinnert an das Fleisch des Pessachopfers, das ebenfalls am Ende gegessen werden sollte (B.T. Pesachim 119b).

die kleinste Verunreinigung vermeiden

Das Pessach Opferfleisch musste sehr sorgfältig gelagert werden, denn schon die kleinste Verunreinigung machte es als Pessachfleisch ungeeignet. Um uns an die Tatsache der konstanten Überwachung des Fleisches zu erinnern, wickeln wir das Stück Mazza, das wir stellvertretend für das Fleisch essen, ein und legen es vorsichtig zur Aufbewahrung auf die Seite.

Über eine gebrochene Mazza

Die Mazza wird nahezu unmittelbar nach dem Kiddusch gebrochen, also lange bevor wir den Segen ‘hamozi’ darüber sprechen. Weshalb machen wir das so? Wäre es nicht logischer, die Mazza zu brechen, kurz bevor man sie isst (was übrigens die Meinung von Maimonides war)?

Die Antwort lautet, dass die Mazza gebrochen wird sobald wir mit dem Lesen der Haggada anfangen.

Die Haggada als Einleitung der Mazza

Die Haggada gilt nämlich als Einleitung zum Essen der Mazza. Ebenso halten wir es mit halachma anja (dies ist das Brot des Elends), das wir auch vor der Haggada aussprechen. Wir betonen auf diese Weise, dass im Seder sowohl das Erzählen als auch das Essen der Mazza im Mittelpunkt stehen.

Nachsegen auf dem Wein

Außerdem, so Rabbi Schlomo Zalman Auerbach, bestätigt die obige Erklärung, warum die Nach-beracha ‚al hagefen‘ (Segensspruch auf dem Wein) nach dem Kiddusch nicht gesagt wird. Normalerweise spricht man den Nach-Segen über den Wein, wenn man nicht sofort danach eine Mahlzeit isst. Am Seder jedoch beginnt die Mahlzeit unmittelbar nach dem Kiddusch mit der Erzählung der Haggada.



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