DAS BRECHEN DER MITTLEREN MAZZA – JACHAZ
UND AFIKOMAN
Auf dem Sederteller liegen drei Mazzot:
–zwei für Lechem Mischnej (doppeltes Brot) und
–eine (die mittlere Mazza) als Symbol für das Lechem Onni (kleinstes Stück, das Brot des Elends).
Zusätzlich dient die mittlere Mazza (größter Teil) als Afikoman (Zugabe, Nachtisch, Dessert).
AFIKOMAN
Die mittlere Mazza wird in zwei gebrochen:
-Den kleineren Teil legen wir zurück auf den Teller.
-Das größere Stück legen wir unter ein Kissen oder in einer Tasche und heben es auf bis nach dem Essen.
Das Aufheben vom Afikoman
Das kleinste Teil verbleibt auf den Teller als Lechem Onni, als Brot des armen Mannes, denn auch ein armer Mann hebt das größere Stück seines kargen Brotes für ungewisse Zeiten auf und isst so wenig wie möglich davon.
Gründe für die Mazza unter ein Kissen oder in einen Beutel
Es werden mehrere Gründe genannt, weshalb die Mazza unter ein Kissen oder in einen Beutel gelegt wird:
Erinnerung
-erstens als Erinnerung an “uschemartem et hamazzot”, du sollst die Mazzot aufheben.
Nicht verwechseln
-Außerdem wird das Afikoman separat weggelegt, damit es nicht versehentlich mit den anderen Mazzot verwechselt wird.
‚Nicht zu beschämen‘
Zweitens wird das Afikoman erst später am Abend gebraucht. Um es nicht zu beschämen, weil es ständig übergangen wird, bedecken wir es mit einem Kissen.
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Kinder wach teilnehmen
Noch ein anderer wichtiger Grund ist, dass die Kinder wach und aktiv am Sederabend teilnehmen, geht es beim Sederabend doch hauptsächlich darum, die Kinder in das Judentum einzuführen und sie den Auszug aus Ägypten am eigenen Leib miterleben zu lassen.
in Tüchern gewickelten Teig auf den Schultern
Viele Menschen pflegen die Gewohnheit, mit dem Afikoman in einer Stofftasche über der Schulter den Tisch zu umrunden, um von neuem zu erleben, wie die Juden aus Ägypten zogen, nämlich mit dem restlichen, in Tüchern gewickelten Teig auf den Schultern. Die Juden schätzten die Mizwa der Mazza so sehr, dass sie die Mazzot nicht auf dem Rücken ihrer Tiere transportierten, sondern sie selbst trugen.
Befreiungsprozess zum größten Teil noch im Verborgenen
Warum trägt der Abschnitt, in dem letztendlich das Afikoman gegessen wird, den Namen Zafun? Zafun bedeutet ‚verborgen‘. Afikoman ist ein Symbol dafür, dass der Exodus erst der Anfang des Befreiungsprozesses darstellt. Dieser Prozess liegt zum größten Teil noch im Verborgenen.
Wir feiern die Zukunft und erinnern an das Fleisch des Pessachopfers
Afikoman essen wir erst als letzte Nahrung im zweiten Teil des Seders, im sogenannten Nach-Seder. Dann feiern wir die Zukunft des Jüdischen Volkes. Das Afikoman, das wir heutzutage am Ende der Sedermahlzeit essen, erinnert an das Fleisch des Pessachopfers, das ebenfalls am Ende gegessen werden sollte (B.T. Pesachim 119b).
die kleinste Verunreinigung vermeiden
Das Pessach Opferfleisch musste sehr sorgfältig gelagert werden, denn schon die kleinste Verunreinigung machte es als Pessachfleisch ungeeignet. Um uns an die Tatsache der konstanten Überwachung des Fleisches zu erinnern, wickeln wir das Stück Mazza, das wir stellvertretend für das Fleisch essen, ein und legen es vorsichtig zur Aufbewahrung auf die Seite.
Über eine gebrochene Mazza
Die Mazza wird nahezu unmittelbar nach dem Kiddusch gebrochen, also lange bevor wir den Segen ‘hamozi’ darüber sprechen. Weshalb machen wir das so? Wäre es nicht logischer, die Mazza zu brechen, kurz bevor man sie isst (was übrigens die Meinung von Maimonides war)?
Die Antwort lautet, dass die Mazza gebrochen wird sobald wir mit dem Lesen der Haggada anfangen.
Die Haggada als Einleitung der Mazza
Die Haggada gilt nämlich als Einleitung zum Essen der Mazza. Ebenso halten wir es mit halachma anja (dies ist das Brot des Elends), das wir auch vor der Haggada aussprechen. Wir betonen auf diese Weise, dass im Seder sowohl das Erzählen als auch das Essen der Mazza im Mittelpunkt stehen.
Nachsegen auf dem Wein
Außerdem, so Rabbi Schlomo Zalman Auerbach, bestätigt die obige Erklärung, warum die Nach-beracha ‚al hagefen‘ (Segensspruch auf dem Wein) nach dem Kiddusch nicht gesagt wird. Normalerweise spricht man den Nach-Segen über den Wein, wenn man nicht sofort danach eine Mahlzeit isst. Am Seder jedoch beginnt die Mahlzeit unmittelbar nach dem Kiddusch mit der Erzählung der Haggada.
Siehe auch:
- PESSACHSEDER 1 – SEDERTELLER: Verschiedene Anordnungen UND MAZZOT UND MAROR
- PESSACHSEDER 2 – SEDERTELLER: Seroa, Bejza, Charosset, Karpas, Mej Melach
- PESSACHSEDER 3 – Der fünfte Becher mit Wein – Der Becher des Elijahu und die Zahl Vier
- PESSACHSEDER 4 – Die Qualität und Quantität des Weines
- PESSACHSEDER 5 – ERUV TAVSCHILIN PESSACH 5780
- PESSACHSEDER 6 – ZWEI GEDANKEN ÜBER -KIDDUSCH UND -NISSAN
- PESSACHSEDER 7 (kommt bald)
- PESSACHSEDER 8 (kommt bald)
- PESSACHSEDER 9 – Netilat Jadajim und Karpas
- PESSACHSEDER 10 – DAS BRECHEN DER MITTLEREN MAZZA – JACHAZ UND AFIKOMAN
- PESSACHSEDER 11 – DIE ERZÄHLUNG DER HAGGADA – MaggId
- PESSACHSEDER 12 – DAS HÄNDEWASCHEN VOR DEM ESSEN VON MAZZA UND DIE BERACHA HAMOZI ÜBER DIE MAZZA
- PESSACHSEDER 13 – DAS ESSEN VON MAZZA DAS ESSEN VON MAROR Halacha und Philisophie
- PESSACHSEDER 14 – CHAROSET
- PESSACHSEDER 15 – DAS ZUSAMMEN ESSEN VON MAZZA UND MAROR (Korech) DIE MAHLZEIT
- PESSACHSEDER 16 – DAS ESSEN VON AFIKOMAN DAS DANKGEBET ÜBER DIE MAHLZEIT (Benschen) Hallel
- PESSACHSEDER 17 (kommt bald)
- PESSACHSEDER 18 – Leschana haBa’a BiJeruschalajim – nächstes Jahr in Jerusalem
- PESSACHSEDER 19 – ZWEI LIEDER DIREKT NACH LESCHANA HABA’A BEEROESCHALAJIM HABENUJA
- PESSACHSEDER 20 – Nachseder: Jiwné weto bekarov – möge ER bald Sein Haus wieder errichten
- PESSACHSEDER 21 – Echad mi Jodé’a – Wer kennt den Einen?
- PESSACHSEDER 22 – Chad gadja- Aggression und die reine Intention