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PESSACHSEDER 12 – DAS HÄNDEWASCHEN VOR DEM ESSEN VON MAZZA UND DIE BERACHA HAMOZI ÜBER DIE MAZZA

PESSACHSEDER 12 - DAS HÄNDEWASCHEN VOR DEM ESSEN VON MAZZA UND DIE BERACHA HAMOZI ÜBER DIE MAZZA
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DAS HÄNDEWASCHEN VOR DEM ESSEN VON MAZZA UND

DIE BERACHA HAMOZI ÜBER DIE MAZZA

In der Beracha über das Händewaschen heißt es, dass G’tt  “uns geheiligt hat durch Seine Gebote”. Rabbi Mosche Feinstein weist darauf hin, dass unser zusätzlicher Kiddusch (Heiligung) durch unsere Anhänglichkeit an die Mizwot (Gebote) kommt.

Wenn wir eine Mizwa erbringen, erfüllen wir nicht nur einen g’ttlichen Auftrag, sondern treten gleichzeitig in Verbindung mit dem G’ttlichen in der Schöpfung, was uns wiederum über unsere alltägliche Existenz erhebt.

Nur auf G‘ttes Wegen

Die Worte “durch Seine Gebote” deuten an, dass wir uns G’tt nur nähern können, wenn wir die Gebote genau befolgen. Nur innerhalb der vorgeschriebenen Parameter einer jeden Mizwa können wir uns G’tt annähern.

Gibt es Raum für Spontaneität und religiöse Inspiration?

Spontanität und religiöse Intuition sind zwar von Vorteil in der emotionalen Gemütsverfassung, aber in der religiösen Handlung bleibt die Halacha (die Gesamtheit der Vorschriften) die Richtschnur.

Begeisterung, Liebe und Ehrfurcht

Ähnlich wie bei einem Radio, dessen Schaltplan bei der Konstruktion auch bis ins Detail umgesetzt werden muss, damit es funktioniert, empfangen wir die Strahlung der Schechina (die g’ttliche Präsenz) nur dann, wenn wir die Mizwot exakt einhalten. Begeisterung, Liebe und Ehrfurcht sind sehr wichtige zusätzliche Attribute, können jedoch die Grundinformationen der einzelnen Mizwot nicht ersetzen.

 

 

DIE BERACHA HAMOZI ÜBER DIE MAZZA

Wie sprechen wir den Segen “hamozi”?

Nach dem Händewaschen und der Beracha “al netilat jadajim” sprechen wir die Beracha “hamozi” über alle drei Mazzot (der Leiter des Seders hält die obere ganze Mazza, die mittlere gebrochene und die untere ganze Mazza mit beiden Händen fest).

Lassen Sie die untere Mazza fallen

Danach lässt er die untere Mazza fallen und spricht die Beracha “al achilat mazza” über die obere ganze und mittlere gebrochene Mazza. Während man die Beracha “al achilat mazza” spricht, ist man gedanklich nicht nur bei der momentanen Mazza, sondern schließt die Korech-Mazza, also die Sandwich-Mazza von Hillel (Mazza mit Maror zusammen) und die Afikoman-Mazza mit ein. Auch Afikoman und Korech fallen unter das Gebot des Mazza-Essens.

Abbrechen und Essen

Erst nach den beiden Berachot bricht man von den zwei oberen Mazzot etwas ab und isst. Man tunkt die Mazzot nicht in Salz.

Vorzugsweise isst man von beiden Mazzot gleichzeitig ein kezajit (Olivengröße). Ist dies nicht möglich, dann isst man erst ein kezajit von der oberen ganzen und anschließend ein kezajit von der mittleren gebrochenen Mazza.

Die untere Mazza für Korech ((Hillels Sandwich)

Die untere Mazza, die bei der Beracha “al achilat mazza” fallen gelassen wurde, wird für Korech (das Sandwich von Hillel) genommen.

Weil es nur eine begrenzte Menge Mazzot gibt, ist nur der Sederleiter verpflichtet, jeweils ein kezajit von der oberen und mittleren Mazza zu essen. Alle anderen Teilnehmer brauchen nur insgesamt ein kezajit Mazza zu essen, das von verschiedenen Mazzot sein kann.



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Written by Dajan Raphael Evers

Oberrabbiner von Düsseldorf /Dajan des Europäischen Beit Din's

Bekannt für seine enzyklopädischen Kenntnisse in fast allen Bereichen des Judentums. Ist ein Mitglied in CER (Konferenz der europäischen Rabbiner) sowie im europäischen Beit Din.

Hat mehrere Bücher geschrieben. Darunter: „Talmudisches Denken“, „Die Echte Torah“, „Schaatnes Gesetze“.

Im Moment widmet sich dem Ziel das jüdische Leben in Düsseldorf wieder aufzubauen.

Sprachen: Holländisch, Yiddisch, Hebräisch, Englisch, Deutsch

(Foto gemacht von: J. Feldmann)

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