Leschana haBa’a BiJeruschalajim – nächstes Jahr in Jerusalem
Es gibt eine bekannte Geschichte von einem Mann der seinen Freund jedes Jahr zum Seder einlud. Als der Gastgeber das Gebet Leschana haBa’a biRuschalajim – nächstes Jahr in Jerusalem – rezitierte, meinte der Gast: “Aber das haben wir letztes Jahr auch schon gesagt. Wir sind aber immer noch hier?” Der Gastgeber erklärte, dass das Gebet im letzten Jahr nicht erhört wurde, wir aber weiterhin hoffen, dass die Erlösung im kommenden Jahr stattfindet.
wegen unseres Verbleibs in der Golus schämen
Im Jahr darauf am Seder, bei der gleichen Stelle angekommen, guckte der Gastgeber nach oben und sprach: “Bitte G’tt, lass mich nicht wieder diese Erniedrigung erleiden. Ich kann nicht dauernd erklären, warum wir noch nicht nach Jerusalem zurückgekehrt sind”.
Würden wir uns tatsächlich wegen unseres Verbleibs in der Diaspora schämen, dann würden wir unsere Gebete viel ernster nehmen! Welche Bedeutung hat Jerusalem und warum hoffen wir auf einen Rückkehr?
als der Tempel noch stand
Stellen Sie sich vor, wie Jerusalem ausgesehen haben muss zu der Zeit, als der Tempel noch stand und viele Juden von überall aus dem Land dort zusammenkamen, um Pessach zu feiern. Jeder erfuhr ein spirituelles Spitzenerlebnis.
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Brutstätte religiöser Aktivität
Aus religiöser Sicht war Jerusalem die höchste Verwirklichung von der Vorstellung, wie eine Stadt sein sollte. Eine Stadt ist eine Brutstätte der Kreativität. Die Wirkung, die Jerusalem ausübt, erklärt gleichzeitig, warum das geistliche Zentrum nicht irgendwo auf dem Land entstand, sondern genau in der Stadt. Das Wort `Ir’ (Hebr. für Stadt) kommt vom Wortstamm “Ur”, das anregen, erzeugen bedeutet. Eine Stadt inspiriert die Menschheit. Wachstum der Zivilisation findet erfahrungsgemäß dort statt, wo Menschen zusammenkommen, also in Städten. Dort reifen die neuen Ideen. Dort gibt es kulturelles Wachstum. In der Stadt reift die geistige Nahrung. Unsere Zivilisation ist darauf ausgerichtet, den Band mit G’tt zu entwickeln. Wenn der Bauer nicht in der Lage war, selbst nach Jerusalem zu gehen, dann schickte er seine Kinder, damit sie in der Atmosphäre von Jerusalem aufwachsen konnten.
Bürger und kein Fremder in Jerusalem
Auch Folgendes steht in Dewarim 14:23: “In Anwesenheit G’ttes sollst du den Zehnten von deinem Ertrag verzehren, damit du vor deinem G’tt zu allen Zeiten Ehrfurcht hast”. Sogar ein Bauer aus den entlegensten Orten wurde dreimal im Jahr selbst zum “Priester und Levit”; dreimal im Jahr ließ er seine tägliche Arbeit ruhen, reinigte sich und bereitete sich vor auf die Gegenüberstellung mit Haschem und dort verweilte er bis sein zweites Zehntel verbraucht war. Das System des zweiten Zehntels sicherte, dass jeder Jude während eines Teils des Jahres als Bürger von Jerusalem in der Stadt leben konnte und somit kein Fremder war.
Siehe auch:
- PESSACHSEDER 1 – SEDERTELLER: Verschiedene Anordnungen UND MAZZOT UND MAROR
- PESSACHSEDER 2 – SEDERTELLER: Seroa, Bejza, Charosset, Karpas, Mej Melach
- PESSACHSEDER 3 – Der fünfte Becher mit Wein – Der Becher des Elijahu und die Zahl Vier
- PESSACHSEDER 4 – Die Qualität und Quantität des Weines
- PESSACHSEDER 5 – ERUV TAVSCHILIN PESSACH 5780
- PESSACHSEDER 6 – ZWEI GEDANKEN ÜBER -KIDDUSCH UND -NISSAN
- PESSACHSEDER 7 (kommt bald)
- PESSACHSEDER 8 (kommt bald)
- PESSACHSEDER 9 – Netilat Jadajim und Karpas
- PESSACHSEDER 10 – DAS BRECHEN DER MITTLEREN MAZZA – JACHAZ UND AFIKOMAN
- PESSACHSEDER 11 – DIE ERZÄHLUNG DER HAGGADA – MaggId
- PESSACHSEDER 12 – DAS HÄNDEWASCHEN VOR DEM ESSEN VON MAZZA UND DIE BERACHA HAMOZI ÜBER DIE MAZZA
- PESSACHSEDER 13 – DAS ESSEN VON MAZZA DAS ESSEN VON MAROR Halacha und Philisophie
- PESSACHSEDER 14 – CHAROSET
- PESSACHSEDER 15 – DAS ZUSAMMEN ESSEN VON MAZZA UND MAROR (Korech) DIE MAHLZEIT
- PESSACHSEDER 16 – DAS ESSEN VON AFIKOMAN DAS DANKGEBET ÜBER DIE MAHLZEIT (Benschen) Hallel
- PESSACHSEDER 17 (kommt bald)
- PESSACHSEDER 18 – Leschana haBa’a BiJeruschalajim – nächstes Jahr in Jerusalem
- PESSACHSEDER 19 – ZWEI LIEDER DIREKT NACH LESCHANA HABA’A BEEROESCHALAJIM HABENUJA
- PESSACHSEDER 20 – Nachseder: Jiwné weto bekarov – möge ER bald Sein Haus wieder errichten
- PESSACHSEDER 21 – Echad mi Jodé’a – Wer kennt den Einen?
- PESSACHSEDER 22 – Chad gadja- Aggression und die reine Intention